Heilungsprozess nach einer Haartransplantation
Eine Haartransplantation ist ein operativer Eingriff. Wie der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation abläuft, hängt von der Operationsmethode ab. Sie selbst können mit dem richtigen Verhalten zu einer schnelleren Heilung beitragen. Es gilt, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und die transplantierten Haare nicht zu stark zu strapazieren. In der Klinik erfahren Sie, was Sie nach der Haartransplantation beachten müssen.
Heilungsprozess nach einer Haartransplantation – was Sie über die Operationsmethoden wissen sollten
Wie der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation abläuft, hängt von der Operationsmethode ab. Eine besonders schonende Methode ist Follicular Unit Extraction (FUE). Vor der Operation wird der Kopf rasiert. Aus dem Bereich, an dem noch Haare vorhanden sind, werden mit einer Hohlnadel Grafts entnommen, die aus einem oder mehreren Haarfollikeln bestehen.
Die Entnahmestellen werden nicht vernäht. Sie heilen narbenfrei ab. Der Empfängerbereich wird vorbereitet. Die Haarwurzelkanäle werden geöffnet. Die Grafts werden mit einem Spezialgerät in die Haarwurzelkanäle eingesetzt.Noch schonender und präziser kann diese Methode mit einem Haarroboter erfolgen.
Die Methode Follicular Unit Transplantation ist weniger schonend. Aus dem Hinterkopf wird ein Streifen entnommen, der bis zu 20 Zentimeter lang ist. Nur das Operationsfeld muss rasiert werden. Die Entnahmestelle wird vernäht. Dadurch entsteht eine bleibende Narbe. Aus dem entnommenen Streifen werden Grafts entnommen, die genau wie bei der FUE-Methode in die vorbereiteten Stellen im Transplantationsbereich eingepflanzt werden.
Die Kopfhaut nach der Haartransplantation
Der Heilungsprozess nach der Haartransplantation nimmt etwa zwei Wochen in Anspruch. Nach der FUE-Methode sieht die Kopfhaut im Entnahmebereich noch leicht perforiert aus, da die Einstichlöcher deutlich zu sehen sind. Bei beiden Transplantationsmethoden kann die Kopfhaut im Entnahmebereich und im Transplantationsbereich noch gerötet und entzündet sein. Die Narbe kann bei der FUT-Methode vor allem bei Berührung noch schmerzen.
An den Entnahmestellen und den Transplantationsstellen bilden sich Krusten. Die Kopfhaut kann in den ersten Tagen nach der Haartransplantation noch jucken, doch das gehört zum Heilungsprozess nach der Haartransplantation. Sie sollten auf keinen Fall kratzen, da Sie die Krusten abreißen und die Transplantate wieder ausreißen könnten. Die Entnahme- und Transplantationsstellen könnten sich entzünden. Schlimmstenfalls kann es zu Infektionen kommen.
Da die Haartransplantation in örtlicher Betäubung ausgeführt wird, kann es am Tag nach der Haartransplantation zu Schwellungen im Stirnbereich und um die Augen kommen. Das liegt daran, dass das Betäubungsmittel entweicht.
Wie Sie zu einem guten Heilungsprozess nach einer Haartransplantation beitragen können
Am Tag der Haartransplantation benötigen Sie Ruhe. Sie sollten auf Kaffee, Alkohol und Rauchen verzichten. Häufig bekommen Sie in der Klinik ein Set für die Pflege nach der Haartransplantation, das aus
- Spezialshampoo
- Pflegelotion
- Schmerztabletten
- Nackenkissen
- Kopfbedeckung
- Stirnband
besteht. Das Stirnband sollten Sie tragen, um Schwellungen durch das Entweichen des Betäubungsmittels zu vermeiden. Zum Schlafen benutzen Sie das Nackenkissen. Ihr Kopf sollte nicht mit dem Kopfkissen in Berührung kommen.
Sie sollten eine Woche nach der Haartransplantation körperliche Anstrengung vermeiden und auch keinen Sport treiben. Mindestens zwei Wochen nach der Haartransplantation sollten Sie auf Schwimmbad, Solarium und Saunabesuch verzichten. Sie sollten direkte Sonneneinstrahlung meiden und Ihren Kopf mit einem Sonnenhut oder Basecap schützen.
Noch besser ist es, Sauna, Solarium und Schwimmbad noch einige Wochen länger zu meiden. Schwimmbad und Sauna können zum Aufweichen der Krusten führen. Solarium und intensive Sonneneinstrahlung sind gefährlich für die transplantierten Stellen, die noch sehr empfindlich sind.
Sie sind ab der dritten Woche nach der Haartransplantation wieder voll einsatzfähig. Sport und körperliche Anstrengungen sind wieder möglich.
Der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation – die richtige Pflege
Der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation kann mit der richtigen Pflege beschleunigt werden. Sie können sich 48 Stunden nach der Haartransplantation zum ersten Mal die Haare waschen. Vor dem Waschen tragen Sie die Lotion auf den Kopf auf. Dabei sollten Sie nicht reiben. Die Lotion sollte 45 Minuten einwirken. Die Lotion spülen Sie mit lauwarmem Wasser und einem mittleren Wasserdruck ab.
Auf keinen Fall darf das Wasser zu heiß oder zu kalt sein. Der Wasserstrahl darf nicht zu kräftig sein, da sonst die Entnahme- oder Transplantationsstellen verletzt werden könnten. Anschließend tragen Sie das Shampoo vorsichtig auf. Sie dürfen dabei nicht rubbeln, sondern nur leicht mit den Fingern tupfen. Das Shampoo spülen Sie vorsichtig mit einem mittleren Wasserstrahl und lauwarmem Wasser aus. Sie sollten zum Trocknen kein Baumwollhandtuch verwenden. Am besten ist das Trocknen an der Luft. Sie können auch ein weiches Tuch verwenden.
Sie können sich nun täglich die Haare waschen. Zuvor tragen Sie die Lotion auf. Eine Einwirkzeit von 30 Minuten reicht aus. Die Lotion spülen Sie wieder aus, bevor Sie das Shampoo auftragen und dann ausspülen.
Mit der Lotion und dem Spezialshampoo kann sich der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation verkürzen. Dauert es sonst etwa 14 Tage, bis die Krusten abheilen, können sie mit Lotion und Spezialshampoo bereits nach 10 Tagen abheilen.
Die Rötungen und Entzündungen heilen bereits einige Tage früher ab.
Ab der dritten Woche nach der Haartransplantation können Sie wieder Ihr gewohntes Shampoo benutzen. Die Lotion benötigen Sie dann nicht mehr.
Keine Angst vor dem Ausfallen der Haare
Zum Heilungsprozess nach einer Haartransplantation gehört das Ausfallen der Haare. Etwa zwei bis sechs Wochen nach der Haartransplantation fallen die transplantierten Haare aus. Die Haarfollikel treten in die Ruhephase ein und müssen sich erst wieder regenerieren. Die Haare wachsen etwa drei Monate nach der Haartransplantation wieder nach.
Sie erscheinen zuerst nur dünn, doch dann werden sie immer kräftiger. Das endgültige Ergebnis nach der Haartransplantation ist nach etwa einem Jahr sichtbar. Sie müssen dann nichts mehr beachten, da der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation dann vollständig abgeschlossen ist.
Haare nicht zu stark strapazieren
Um den Heilungsprozess nach einer Haartransplantation nicht zu stören, sollten Sie Ihre Haare nicht zu stark strapazieren. Sie sollten Ihre Haare nicht zu heiß föhnen. Das Aufwickeln auf Lockenwickler sollten Sie vermeiden. Sie sollten auch in den ersten drei Monaten auf Pferdeschwanz- oder Duttfrisuren verzichten, da die Haare zu stark mechanisch beansprucht werden.
Etwa drei Monate nach der Haartransplantation können Sie Ihre Haare wieder wie gewohnt frisieren.
Was Sie nach der Haartransplantation gegen Haarausfall tun können
Die Haartransplantation ist für viele Menschen mit Haarausfall der letzte Ausweg, um wieder zu mehr Attraktivität und Lebensqualität zu gelangen. Nun gilt es, den Haarausfall zu stoppen oder zu verzögern, damit sich nicht erneut kahle Stellen bilden.
Mit Haarwuchsmitteln wie Minoxidil oder Finasterid können Sie einem Haarausfall entgegenwirken, doch haben diese Mittel Nebenwirkungen. Sie sollten diese Mittel erst drei Monate nach der Haartransplantation anwenden. Minoxidil wird auf die Kopfhaut aufgetragen und kann zu Juckreiz und Schuppenbildung führen. Finasterid ist rezeptpflichtig und darf nur von Männern eingenommen werden. Es kann zu Potenzstörungen führen.
Verschiedene sanfte Methoden werden angeboten, um einen Haarausfall aufzuhalten oder zu verzögern. Diese Methoden können in Kombination mit einer Haartransplantation angewendet werden, um das Anwachsen der transplantierten Haare zu fördern. Auch diese Methoden können Sie etwa drei Monate nach der Haartransplantation anwenden. Eine Softlasertherapie, eine Sauerstofftherapie und eine Mesohairtherapie sind gut verträglich und ohne Nebenwirkungen. Dennoch sollte der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation vollständig abgeschlossen sein, damit es nicht zu Irritationen kommt.
Fazit: Heilungsprozess nach einer Haartransplantation erfordert Geduld
Der Heilungsprozess nach einer Haartransplantation nimmt etwa 14 Tage in Anspruch. An den Entnahme- und Transplantationsstellen bilden sich Krusten, die nach etwa 14 Tagen abgeheilt sind. Die Kopfhaut ist dann noch empfindlich. Sie sollten intensive Sonneneinstrahlung meiden und noch nicht in die Sauna oder ins Solarium gehen. Das endgültige Ergebnis der Haartransplantation wird nach etwa einem Jahr sichtbar.